Rasseporträt:
Havaneser

fröhlich | verspielt | kinderlieb | aufgeweckt

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Herkunft und Rassegeschichte: Alter Begleiter

Der Havaneser oder Bichon Havanais wurde ursprünglich als Begleithund gezüchtet.

Die Wurzeln, wie sonst selten bei Hunderassen so deutlich, bis in die Antike nachverfolgen. In den Hafenstädten des Mittelmeers waren sie die geschätzten Begleiter der Damen aus besserem Hause. Sie galten als wertvolle Geschenke. Schon Aristoteles beschrieb vor 2.400 Jahren einen „melitäischen Hund, der von auffällig kleinem Wuchs sei“. Zahlreiche weitere Schriften, Kunstwerke wie ein Vasengemälde aus dem Jahr 100 vuZ oder Plastiken aus Stein belegen die Existenz und hohe Wertschätzung dieser Kleinhunde seit Menschengedenken. Die Bichons sind die Kleinhunde des antiken Mittelmeerraums, der zu jener Zeit den Weltkreis der Kulturen Ägyptens, Griechenlands und Roms markierte.

Auf der Insel Kuba kamen sie zu einem gewissen Ruhm und wurden später „Havaneser“, nach Havanna, der Hauptstadt Kubas, genannt. Allerdings sind diese Hunde auf Kuba schon längst wieder ausgestorben. Seit etwa 40 Jahren werden die Havaneser wieder gezielt gezüchtet.

Beschreibung: Klein, aber oho

Der Havaneser ist ein kleiner niederläufiger Hund mit eher langem, weichem, etwas gewelltem Fell. Es kann lockige Strähnen bilden. Das Deckhaar ist mit 12 bis 18 cm sehr lang. Es besitzt allerdings kaum Unterwolle. Ein Haarwechsel zwischen Winter- und Sommerfell findet nicht statt. Seine Farben sind falbfarben in verschiedenen Tönungen von hell- bis tabakbraun- und havanafarben. Das Gewicht ist recht unterschiedlich und kann von 3,5 bis zu 7 oder 8 kg reichen. Eine solch breite Streuung der Größe ist unter gesundheitlichen Aspekten durchaus wünschenswert. Die Rute wird hoch getragen und vorzugsweise über dem Rücken gerollt.

Charakter und Wesen: Freudebringer

Der Havaneser ist ein gelernter Begleiter des Menschen. Anders als kleine Terrier, die erst in jüngerer Vergangenheit von ausgemachten Arbeitshunden zu Begleitern umgeschult wurden, kennt der Havaneser die Aufgaben als Gesellschafts- und Begleithund bereits seit tausenden Jahren. Er hat keine Ecken und Kanten, die seine Passion, seiner Familie Freude zu bereiten, einschränken. Er will für und mit seinen Menschen leben. Der putzige Hund ist ein cleveres, neugieriges und intelligentes Kerlchen, das immer wieder überrascht und uns zum Schmunzeln bringt. Auch sollte man die Geschicklichkeit dieser Hunde nicht unterschätzen. Viele Berichte besagen, dass man dem Havaneser recht leicht kleine Kunststücke beibringen kann. Trotzdem ist er nicht überaktiv oder gar nervös. Havaneser sind von einem fröhlichen Wesen und immer wieder gerne zu einem Spiel aufgelegt.

Haltung: Auch für die kleine Wohnung zu haben

Der Havaneser kann sehr gut in der Stadt und in einer Wohnung, auch selbst in einer kleinen Etagenwohnung im höheren Stockwerk, gehalten werden. Natürlich braucht er tägliche Runden in der Natur, um sich wohlzufühlen und sein ausgeglichenes, freundliches Wesen voll entfalten zu können. Ansonsten ist er sehr anspruchslos, wenn er seine Bezugspersonen hat und ein wenig abwechslungsreiche Beschäftigung. Lediglich sein Fell bedarf regelmäßiger Pflege, damit es nicht verfilzt. Man braucht ihn nur zu kämmen. Der Havaneser muss nicht getrimmt werden. Die Fellpflege kann man gut nutzen, um die Bindung zwischen ihm und Herrchen oder Frauchen zu festigen.

Familientauglichkeit: Idealer Familienhund

Der Havaneser ist ein idealer Familienhund, der sehr gut in einer Etagenwohnung gehalten werden kann. Er verträgt sich bestens mit Kindern. Der Havaneser ist ein guter Spielpartner, was aber wie immer voraussetzt, dass die Kinder ihn als Partner und nicht als Spielzeug behandeln und zum Beispiel die Rückzugssignale dieses kleinen Hundes respektieren. Der Havaneser ist ein hervorragender Begleiter, der auch mit dem teils hektischen Großstadtleben zurechtkommt.


 

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